Moringa Oleifera, viel Energie in einer einzigartigen Pflanze
Ursprünglich kommt Moringa oleifera aus Nordwestindien. Dort wird die Pflanze schon seit mehr als 4000 Jahren als ayurvedische Heilpflanze genutzt. Englische Kolonialherren brachten diese Pflanze aus Indien mit nach Europa. Während dieser Zeit verbreitete sich der kultivierte Anbau in zahlreichen Ländern entlang des Äquators. Moringa oleifera ist eine tropische Pflanze und die besten Vorraussetzungen haben sie in Ländern bis zum 30. Breitengrad. Die Ayurvedische Lehre bezeichnet den Moringa Baum als eine besondere Heilpflanze. Nachweislich wurde zum Beispiel schon in der Antike vor über 4000 Jahren das Behenöl als wertvolles Schönheitstonikum verwendet. Moringa wächst in warmen Regionen relativ schnell (bis zu 4 Meter im Jahr) und benötigt wenig Wasser und Fläche für den Anbau. In den letzten 20 Jahren wurden zahlreiche Studien durchgeführt, die eine vielseitige Anwendung von Moringa oleifera bekräftigen.
Vor etwa 15 Jahren begann man in vielen armen Ländern als nachhaltige Entwicklungshilfe Moringa Bäume anzupflanzen. Langjährige Forschungsergebnisse bringen einmal einen hohen Nährstoffgehalt zutage, der sich in der frischen und schonend verarbeiteten Pflanze und Früchten befindet.
Vorrangig Frauen arbeiten in dieser Kooperative, die hauptsächlich ayurvedische Produkte für den internationalen Markt produzieren. Nur durch ganzjährige kontinuierliche Abnahme der Produkte können die Arbeitsplätze langfristig gesichert werden.
Die frischen Früchte werden ähnlich wie grüne Bohnen zubereitet und auch als Beilage in Currys gekocht. Der Geschmack ähnelt sehr dem von grünem Spargel. Die frischen Blätter werden sehr gern in Suppen oder Eintöpfen, sehr wirkungsvoll auch im Smoothie verwendet. Die Wirkstoffe für unseren Körper sind unverzichtbar und eine hervorragende Ergänzung zu industriell hergestellten Lebensmitteln. Getrocknete Samen und Blätter werden zumeist von Industrieländern als hochwertiges Superfood importiert. Durch schonende Verarbeitung bleiben die Nährstoffe weitgehend erhalten. deshalb beim Kauf von Moringa Blatt Tee und Pulver immer auf die strahlend grüne Farbe achten, sind diese sehr ausgeblichen, sind sie in der Sonne getrocknet. Durch die intensiven Sonnenstrahlen geht der Wirkstoffgehalt leider größtenteils verloren. In den Früchten und Samen befinden sich etwa 40% des wertvollen Moringa Speiseöls, das als eines der stabilsten Öle der Welt gilt. Das Moringa Öl wird meist vor Ort bei etwa 25 °C schonend gepresst, da schon bei Temperaturen unter 20 °C das Öl gerinnt. Aus diesem Grund wird das Moringaöl oft mit anderen Ölen gemischt angeboten. Auch hier können Sie ein gutes Öl am Geruch und an der hellen Farbe erkennen. Es sollte geruchlos, zähflüssig und leicht milchig sein.
Die Moringa Samen geschält, getrocknet und pulverisiert, gelten als antibakteriell und als ein ideales natürliches Klärmittel für Trinkwasser, was speziell bei der Fischzucht in Aquakulturen eingesetzt wird. Leider setzt es sich nur schwer gegen die industriell hergestellten Flockungsmittel durch. Schon 3-4 Samen würden
ausreichen, um 1 Liter Trinkwasser zu reinigen.
Afrikanische Schamanen und ayurvedische Heiler empfehlen Moringasamen als Heilmittel, um viele Erkrankungen vorzubeugen bzw. bestimmte Erkrankungen zu lindern. In der heutigen Schulmedizin sind diese Heilmethoden nicht mehr anerkannt. Durch das langsame Zerkauen von nur 1 – 2 Samen täglich, nehmen die Enzyme des Speichels optimal die Wirkstoffe auf und bringen diese in den organischen Kreislauf. Schon bei regelmäßigem Verzehr verspürt man mehr Power und Energie. Bitterstoffe sind für die Verdauung und Leberfunktion unverzichtbar. Ist die Leberfunktion stark überlastet, raubt sie uns wertvolle Lebensenergie. Eigentlich sagt uns die natürliche Intuition, was wir brauchen. Mit zunehmendem Alter meiden wir eher Süßigkeiten und ziehen bitteres und herzhaftes Essen vor. Bitterstoffe gelten als Fatburner, um den Stoffwechsel zu aktivieren.
Verwendung der Moringa Produkte
Moringa Samen
Die effektivste Wirkung der Moringa Samen erzielt man, indem Sie morgens vor dem Frühstück 1-2 Samen gut zerkauen und einspeicheln. Ein Glas Wasser zum nachtrinken verstärkt die Wirkung nochmals. Aber wenn es besser in den Tagesablauf passt, können auch 3 Mal täglich 1-2 Samen vor den Mahlzeiten zerkaut werden. Die Dosis von 3 – 6 Samen täglich sollte jedoch nicht überschritten werden, außer wenn es therapeutisch empfohlen wird. In Thailand wird der gemahlene Samen mit Kokosöl zur Paste angerührt, die man als Hausmittel bei Arthritis, Gicht, Rheuma, Furunkel und Warzen verwendet. Die betroffenen Stellen werden eingestrichen und deren Symptome gelindert.
frisch geschälte Moringasamen, enthalten bis zu 40% des wertvollen Moringa-Speiseöl, es enthält zahlreiche Antioxidanten und wertvolle Fettsäuren. Die Moringasamen wirken entzündungshemmend und antibakteriell.
Moringa Blatt Tee
Wir empfehlen einmal täglich 1-2 TL getrocknete Blätter mit 250 ml heißes Wasser (80°C) aufgießen und etwa 10 Minuten ziehen lassen. Bei Blattpulver reicht die halbe Dosis. Geschmacklich mit mildem grünem Tee vergleichbar. Hier noch ein Tipp, um den Geschmack zu ver-feinern, entweder etwas Honig zufügen oder einen Moringa- Gewürztee zubereiten.
Moringa – Gewürztee
Zutaten für 4 Personen, 20 Minuten Zubereitungszeit
600 ml Wasser
4 grüne Kardamomkapseln
4 Gewürznelken
2- 3 Stück Sternanis
1 TL Zimtblüten
1 TL frisch geriebener Ingwer
400 ml Hafermilch
4 TL Moringa Blatt-Tee
2 TL Moringa Blattpulver
Das Wasser und die Gewürze in einem Topf aufkochen und 10 Minuten bei kleiner Flamme köcheln lassen. Dann die Hafermilch hinzufügen und auch kurz mit aufkochen lassen. Jetzt rühren Sie die 2 TL Moringa Blätter hinein und lassen das Getränk nun noch 5 Minuten ziehen und gießen es über ein Tee-sieb in die vorgewärmten Teetassen. Mit Honig nur nach Bedarf süßen, da Sternanis über einer hohe Süßkraft verfügt.
Moringablätter oder Blattpulver zusammen mit frischen Zutaten aus unseren Regionen, ist eine hervorragend natürliche Vitaminbombe, die unsere oftmals einseitige Ernährung vervollständigen.
Moringa-Smoothie
Zutaten für 4 Personen, Zubereitungszeit: 20 Minuten
1 Salatgurke (500g)
1 kleine Avocado
1-2 cm frischer Ingwer, Bio mit Schale
2 EL Zitronensaft
1 Bund Korianderblätter frisch
1 Banane,
1 Apfel,
das Fruchtfleisch von 2 Passionsfrüchten
1 TL Granatapfelkerne 300 ml Maracujasaft
1 TL Moringa- oder Olivenöl
1 TL Garam-Masala
1 Prise Ur-Salz
1 EL Moringablätter getrocknet- oder (40 g Moringablätter frisch)
1-2 TL Kokosblütenzucker oder Honig nach Geschmack Gurke schälen und kleinwürfeln, Avocado halbieren und entsteinen, aus der Schale lösen und grob zerkleinern.
Beides in den Mixer geben und mit Zitronensaft beträufeln. Korianderblätter abzupfen, vom Apfel Stiel und Blüte entfernen, mit Schale und Kerne grob ge-schnitten und die geschälte, grob geschnittene Banane und das Fruchtfleisch der Passionsfrüchte ebenfalls in den Mixer geben. 300 ml Maracuja-Saft Moringa-Öl, Moringa Blatt-Tee, Salz und Garam-Masala zugeben und alles mit einem Hochleistungsmixer gut bei höchster Stufe verrühren, in große Gläser füllen und mit Koriandergrün und Blüten der Saison dekorieren. Fazit: Sie sehen man kann Moringa sehr vielseitig verwenden, und wenn Sie beim Einkauf hinterfragen, woher die Rohstoffe kommen, wer sie produziert, können Sie beim Einkauf dieser Produkte direkte Entwicklungshilfe leisten.
Wir beziehen die Moringa Blätter aus Südvietnam, dort wird Moringa aus Stecklingen gezogen, das sind zumeist Hybridpflanzen und bringen keine Früchte hervor. Die Bäume die aus der Saat gezogen werden, gedeihen in Permakulturen am besten und bringen aber noch nicht ausreichend Früchte hervor.
Es ist auch sehr kompliziert mit dem Export von Landwirtschaftlichen Produkten, zumal Erntemengen und Abnahmemengen schwer planbar sind. Vor über 10 Jahren wurden die Bauern im Mekong Delta angehalten, zahlreiche Moringabäume anzupflanzen für den Export, leider sitzen sie bis zum heutigen Tag auf Ihrer Ernte und versuchen es im eigenen Land populär zu machen, um genügend Absatz zu generieren.
Mi Mi, eine Köchin für die Ricefieldlodge im Mekongdelta, nutzt ihre 3 Bäume schon seit vielen Jahren für ihre Kochkünste in der lokalen Küche.
Die Moringa Samen beziehen wir von einem Moringa Produzenten aus Süd-Indien, der in einem speziellen Projekt vor allem Frauen einen langfristigen Arbeitsplatz gewährt, um ihre finanzielle Unabhängigkeit zu fördern. Die Moringa Samen werden zumeist von ursprünglichen Wildarten des Moringa Baumes geerntet, da diese ausreichend im Ursprungsland Indien vorhanden sind.
Landfrauen während der Ernte in Madurai in Südindien
Für weitere Informationen und Wirkungsweisen empfehlen wir Fachliteratur, unsere Empfehlung vom Autor Claus Barta:
„-Moringa oleifera- Die wichtigste Pflanze der Menscheitsgeschichte“ ISBN: 978-90-8879-013-3